Artikel: GlücksPost Gesundheit -
Sanfte Dirigenten: Schüsslersalze

Von Tanja Baumann

Wenn wir essen, nimmt unser Körper Vitamine und Mineralstoffe bzw. Spurenelemente direkt aus der Nahrung auf.
Das Verdauungssystem nimmt Brauchbares auf, assimiliert es und scheidet den unbrauchbaren Teil (Ballaststoffe) über den Darm aus.
Ein gut funktionierender Verdauungsapparat kann dies problemlos.

Wenn dieser aber aus dem Lot gerät, kann der Körper nicht alle Vitalstoffe optimal verwerten.
Und hier setzen die Schüsslersalze an.
Sie gelangen nicht nur in die einzelnen Zellen, sondern versammeln sich auch zwischen ihnen.
Zudem spielt in der Biochemie wie auch in der Homöopathie die «Information» eine entscheidende Rolle.
Da die Mineralstoffe stark verkleinert und je nach Salz zu einer gewissen «Potenz» weiter verfeinert werden, gelten sie sozusagen als Dirigenten oder Boten, die unserem Körper einen Befehl geben.

Richtig einnehmen

Die Schüsslersalze werden schon im Mund über die Schleimhäute aufgenommen, weshalb es besonders wichtig ist, sie langsam zu lutschen oder sie verdünnt in Wasser schluckweise zu trinken.

Die Tabletten können gelutscht oder miteinander in Wasser aufgelöst eingenommen werden.
Wer Zeit sparen will, kocht morgens einen halben Liter Wasser, gibt je 5 bis 10 Tabletten des einzelnen Salzes hinzu und trinkt schluckweise davon über den Tag verteilt.

Wer laktoseintolerant ist, wartet, bis sich der Milchbrei unten im Glas gesetzt hat und trinkt das Wasser vorsichtig darüber weg.
Die Mineralsalze schwimmen nach einigen Sekunden an die Oberfläche und werden genauso vom Körper absorbiert.

Beim Rühren keinen Metalllöffel verwenden, da dieser die Aufnahme behindert.
Gut geeignet sind Plastik- oder Keramiklöffel.

Da die Schüsslersalze von den Mundschleimhäuten absorbiert werden, ist es wichtig, einen Abstand von 10 bis 15 Minuten zu den Mahlzeiten einzuhalten.

Welches Schüsslersalz?

Es kann schwierig sein, bei dem grossen Angebot das richtige Salz auszuwählen.
Sehr bewährt haben sich Trios, die sich auch einzeln einnehmen lassen.
Sie wirken positiv auf Körper und Psyche und tragen so zu unserer ganzheitlichen Gesundheit bei.

Das Leistungs-Trio:

• Nr. 3 (Ferrum phosphoricum): der Energiespender schlechthin.
  Dieses Salz wird durch körperliche Aktivitäten aller Art verbraucht und sollte deshalb langfristig und täglich eingenommen werden.
  Es kann auch täglich zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt werden und hilft bei Eisenmangel.
  Bereits begonnene Erkrankungen und Infekte heilen zügiger und Energiereserven werden angelegt.
• Nr. 5 (Kalium phosphoricum): das Nerven- und Koordinationssalz.
  Das Zusammenspiel einzelner Muskeln und unser Hirn profitieren davon.
  Denkarbeit, erhöhte Konzentration, abfallende Kraft verursachen Schwäche.
  Dieses Salz wirkt auch einzeln gut bei tiefem Blutdruck.
• Nr. 7 (Magnesium phosphoricum): Muskeln und Nerven benötigen die 7 in grossen Mengen.
  In Salbenform kann die 7 bei Krämpfen aller Art auf Bauch oder Muskeln eingerieben werden.
  Auch Kleinkindern und Säuglingen kann man damit die Füsse massieren, damit sie ruhig einschlafen.
  Ganz gut wirkt dieses Salz als sogenannte «heisse 7»:
  ca. 10 Tabletten in heissem Wasser auflösen und langsam trinken.
  Körper und Geist entspannen sich.
  Diese Variante hilft bei Einschlafschwierigkeiten, bremst Heisshunger und hilft als Entwöhnungsmittel, z. B. bei Tabakund Süssigkeitenkonsum.

Das Bindegewebs-Trio:

• Nr. 1 (Calcium fluoratum):
  Starke gesunde Knochen benötigen viel Kalzium.
  Ob zum Vorbeugen von Osteoporose oder zur Zahnkräftigung:
  Der gesamte Körper profitiert von diesem Grundsalz.
  Was zu weich wird, erhält wieder mehr Spannung, und Brüchiges gewinnt wieder Elastizität.
  Hilfreich auch bei Schwindel und zur Stärkung der Nervenkraft.
  Ganz wichtig bei Beschwerden in den Wechseljahren.
• Nr. 11 (Silicea):
  Zusammen mit der Nr.1 bildet Silicea das Schönheitssalz.
  Haut, Haare, Sehnen und Bänder werden gestärkt, wenn man es einnimmt.
  Beide Salze wirken gut kombiniert gegen Falten aller Art, Hämorrhoiden, Fissuren und stärken Fingerund Zehennögel.
  Wichtig bei beiden ist eine lange Einnahmedauer über Monate/Jahre.
• Nr. 2 (Calcium phosphoricum):
  Ählich wie die Nr. 7 wird dieses Salz bei Muskelkrämpfen und Verspannung eingesetzt.
  Oftmals hilft die 2, als «heisse 2» eingenommen, auch bei Kopfweh und Migräne.
  Schwache Menschen, Kleinkinder und Personen in der Regeneration von Krankheiten verbrauchen viel Calcium phosphoricum.
  Wer zu Ohnmacht neigt und bleich ist, sollte die 2 am besten 3-mal täglich einnehmen.
  Zusammen mit der 1 und 11 stärkt sie Knochen und Bindegewebe.

WEITERE TIPPS

• Nr. 13 (Kalium arsenicosum):
  Bei Schwäche oder Migräne eine Tablette lutschen und evtl. halbstündlich bis alle 2 Stunden wiederholen.
• Nr. 14 (Kalium bromatum):
  Zum Einschlafen 2 bis 3 Tabletten vor dem Zubettgehen lutschen.
• Nr. 17 (Manganum sulfuricum):
  Bei Kreislaufstörungen, Blutarmut, Ermüdungszuständen und rheumatischen Beschwerden 2-mal täglich 2 Tabletten lutschen.